Life

Thanksgiving, Teil II

Gestern war ja bekanntlich Thanksgiving und es war so ungefähr das lauteste, lustigste und chaotischste Thanksgiving, das ich in meinem Leben je gefeiert habe. Es war erste Mal, dass ich nicht alles selbst gemacht habe, sondern dass die Freunde Dinge mitgebracht haben. Und siehe, die Welt ist nicht untergegangen, sondern es hat sich alles richtig gut (und lecker) ineinander gefügt.

Und als ich gestern abend so zwischen meinen beiden Kindern im von ihnen geenterten Bett lag, da dachte ich das erste Mal seit Monaten wieder daran, wie dankbar ich bin. Seit Monaten deshalb, weil die letzte Zeit wirklich, wirklich anstrengend war.

Ich bin dankbar für diese beiden Geschöpfe, die im großen und ganzen pflegeleicht sind und uns soviel Freude bereiten – gut, die Pubertät kommt noch, aber bis jetzt ist das so.
Ich bin dankbar für die Freunde und Bekannten, die wir haben, die für einen da sind, wenn es brennt und mit denen man lachen kann, wenn es eben nicht brennt.
Ich bin dankbar dafür, dass mein einziges Problem darin besteht, ob ich ein zusätzliches Huhn oder eine Ente nehme, weil der Truthahn zu klein geraten ist und nicht, dass wir generell nicht satt werden (übrigens eine nicht weit verbreitete, sehr alte amerikanische Tradition. Früher wurden die Truthähne *immer* mit Enten serviert, damit sie sich im Ofen nicht so alleine fühlen. Räusper).
Ich bin dankbar, dass ich in Frieden, ohne Krieg und ohne Bedrohung für mein Leben leben kann.

Ich könnte jetzt noch viele Dinge aufzählen, die mir gestern abend eingefallen sind, bevor ich ins Erschöpfungskoma gefallen bin. Aber wieviel es ist und ob ich jetzt was vergessen habe oder nicht ist auch egal. Wichtig ist nur, dass ich mich daran erinnere, manchmal auch einfach mal glücklich, zufrieden und dankbar zu sein.

Und dann einzuschlafen.

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